Sancta Simplicitas! Einfachheit ist gar nicht so einfach herzustellen und zu leben. Selbst Jesus, der nach eigener Aussage noch nicht einmal einen Stein hatte, um sein Haupt beim Schlafen darauf zu betten (vgl. Mt 8,20), war von Jüngern umgeben, die eine Kasse führten und nachrechnen mussten, wie man seine vielen Zuhörer speisen könnte (vgl. Mt 14,14f.). Einfach und bedürfnislos wie Jesus leben zu wollen, wurde im Mittelalter von der Kirchenspitze als Drohung empfunden; in Umberto Ecos „Name der Rose“ kann man nachlesen, wie erbittert der Kampf darum wurde. Und doch: Der einfache Lebens - stil gehört zum Christsein, das macht Papst Franziskus klar. Der Lateinamerikaner bekannte schon bei einem seiner ersten öffentlichen Auftritte als Papst, er träume von einer „armen Kirche für die Armen“ (Ansprache, 16. März 2013). Aus seiner Sicht finden wir Gott in der Einfachheit. In diesem Heft versuchen wir, das Denken des Papstes zum Thema Einfachheit zu erklären und nachzuvollziehen. Vielleicht hilft uns das bei einer Rückkehr zum Wesentlichen im neuen Jahr…
Mit herzlichen Grüßen aus dem Vatikan, Ihr Stefan von Kempis
Auswertung unserer Umfrage zum Thema "Jahr der Jugend" (PDF)
Auswertung unserer Umfrage zum Thema „5 Jahre Papst Franziskus“ (PDF)
Viele Menschen, die an einer Messe mit Papst Franziskus teilnehmen, wundern sich über seine fast mürrische Miene, sein leises Sprechen, seine Abneigung gegen Gesang. Doch die Einfachheit der Messfeier ist bei diesem Papst Programm.
Es ist eines der wichtigsten „Gespräche“ unserer Zeit: das Gespräch zwischen Muslimen und Christen. In der nächsten Ausgabe befassen wir uns damit und mit dem, was Papst Franziskus in dieses Gespräch einbringt. Außerdem wird es um den Klimawandel gehen, dazu ein Interview mit einem der wichtigsten Klimaforscher weltweit.